Tatsächlich hat heute jeder Bargeld in der Tasche. Viele Skeptiker glauben, dass Bargeld innerhalb von 20 Jahren ganz verschwinden wird. Es wird unser Leben sicherlich bequemer machen, aber wie wird sich dies auf die Weltwirtschaft auswirken?
Bargeld ist leicht zu stehlen und ermöglicht Steuerhinterziehung. Bestimmt haben Sie schon einmal Ihr Portemonnaie vergessen oder eine Menge Münzen in Ihrer Tasche verloren. Es ist ein gutes Gefühl, ein paar Scheine auf dem Boden zu finden, aber wie viel haben Sie verloren? Beim elektronischen Zahlungsverkehr ist das nicht der Fall. Versuchen Sie einmal auszurechnen, wie viel Kleingeld Sie in Ihrem Leben verloren haben. Vielleicht genug, um ein neues Mobiltelefon zu kaufen. Mit Bargeld ist auch die Steuerhinterziehung einfacher, denn es ist unmöglich nachzuvollziehen, wann, wo und was Sie kaufen und verkaufen. Mit elektronischen Zahlungen ist es dagegen möglich, auf Zahlungen zuzugreifen. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, dass sie nachverfolgt werden kann.
Ja, der elektronische Zahlungsverkehr erscheint vielen von uns normal, ebenso wie das damit verbundene Electronic Banking. Aber was ist mit den Armen, die keinen Zugang zum Internet haben oder sich die Kontogebühren nicht leisten können? Auch wenn es nicht so aussieht, viele dieser Menschen können es nicht. Wie also können wir dieses Problem angehen? Da die vollständige Abschaffung des Bargeldsnicht von heute auf morgen erfolgen wird, wird die Armutsgrenze wahrscheinlich angehoben werden, um einen Übergang zu rein elektronischen Zahlungen zu ermöglichen. Dies ist jedoch höchst unwahrscheinlich, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Schwelle angehoben wird.
Das Bargeld verschwindet am schnellsten in den skandinavischen Ländern ,wo es die häufigste Zahlungsform ist. In Schweden beispielsweise ist es in den meisten Banken nicht mehr möglich, Geld anzufassen. Sofortige Geldüberweisungen können jedoch direkt vom Mobiltelefon aus getätigt werden. Laut einer Studiewerden in Schweden 99 % der Zahlungendigital getätigt.
Das Bargeld verschwindet also unaufhaltsam, und wir werden diesen Fortschritt nicht aufhalten können. Ob das gut oder schlecht ist, können wir nur selbst beurteilen, aber es wird die komplexe Weltwirtschaft sicherlich ein wenig vereinfachen.
