Die größte und wichtigste Lebensschule, die wir in unsere Beziehungen zu unseren Partnern mitbringen, ist das Umfeld, in dem wir aufgewachsen sind. Es sind unsere Eltern, die uns vorleben, was wir selbst tun werden, wenn wir eines Tages erwachsen sind. Oder was sie uns sagen werden, was wir nicht tun sollen. Es ist kein Unsinn zu sagen, dass der Aufbau von Partnerschaften mit Lernen gleichzusetzen ist. Und wie die meisten Menschen bezeugen werden, ist dieses Lernen nicht einfach. Alle liebenden Paare hoffen, dass sie ein gemeinsames Leben voller Liebe, Respekt und Verständnis aufbauen können, aber das ist oft nicht der Fall. Es ist wichtig, dass wir uns oft an die biblische Weisheit erinnern, die viele von uns über die Ehe gehört haben. Das Gute und das Schlechte. Denn in jeder Ehe verändern sich beide Parteien trotz unserer besten Bemühungen wie eine Wippe. Und nur ein liebender Partner weiß, dass nach jedem Sturm die Sonne wieder scheinen wird. Und es gibt keinen Grund, bei Unstimmigkeiten Brücken abzubrechen. Vor allem, wenn man bereits Kinder hat.
Diese Erfahrung kann ein Leben lang prägen. Der vielleicht aufrichtigste Wunsch, wenn man eine Partnerschaft eingeht, wird vor allem von Frauen gehegt. Es ist der Wunsch, den Partner glücklich zu machen. Auch wenn sie mit sich selbst nicht glücklich sind. Er kann sich in Einsamkeit, Launenhaftigkeit oder dem Anspruch äußern, ausschließlich seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Geschieht dies nicht, brennt das Dach ab. Eine liebevolle Partnerschaft ist ohne den eigenen Beitrag nicht zu haben.
Und ganz wichtig: keine unrealistischen Erwartungen haben. Auch die Vorstellung, dass ein Partner perfekt sein muss, ist ein Weg in die Hölle. Unangemessene Forderungen werden nicht nur in Bezug auf Aussehen, Kleidung und Freizeitgestaltung gestellt, sondern auch im Bereich der Arbeit, um das ohnehin geringe Selbstwertgefühl finanziell zu unterstützen. Viele Paare balancieren ihre ersten Jahre damit aus, dass sie sich gegenseitig geben und nehmen. Dabei können ungesunde Muster aus der Kindheit zum Vorschein kommen. Ein Kind vermisst etwas Wichtiges von seinen Eltern und fordert es nun vom Partner. Je mehr man der Welt gibt, desto mehr erhält man. Und das gilt auch für das Maß an Liebe. Geben ist viel wichtiger. Und sich zu freuen, wenn es zurückkommt. Das können wir von niemandem verlangen, das können wir nur von uns selbst verlangen.